2015 und 2016 war ich an Auftraggeber geraten, die, obwohl eine Minderheit (ca. 5 von 100), einem die Freude am Beruf verleiden könnten.
Nach der makellosen Lösung schwieriger Aufgabenstellungen outeten sich diese als “Geiz ist geil-Soziopathen” und elende Schnorrer. Doch dann…

OP36
Zu- und Umbau für eine Familie, 2017

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Kurz bevor ich in Pension zu gehen gedachte, war mir Fortuna doch noch einmal gewogen und führte mir Bauherrn vom Feinsten zu, damit meine ich deren Kultiviertheit und deren Charakter.
Dazu war die Aufgabenstellung wieder eine spannende.
Die Vorgabe war, am Rande einer Siedlung aus dem Jahr 1928 eine Behausung für eine fünfköpfige Familie zu bauen, wobei der 10x10m große Bestand zu klein war, um das leisten zu können.
Bei Baugrundsondierungen fanden wir Reste einer römischen Landvilla. Ursprünglich, eine dreiseitige Anlage mit einem, nach Westen hin, offenen Hof und etwas davon entfernt, auf dem höchsten Punkt der Sandsteinklippe, eine kreisrunde Grundmauer, wahrscheinlich die, eines Monopteros-Typs - der ursprüngliche Nordflügel ging 1928 unter dem Neubau verloren.
Wir beschlossen den Fund als Anregung aufzugreifen.
Im Monopteros ist nun unten die Sauna, oben ein Belvedere.
Im Bestand wurden Küche, Esszimmer, Medienraum und alles um die Eltern untergebracht.
Im Ostflügel befinden sich die Zimmer für die Jungs und darunter die Doppelgarage, die Haustechnik und ein großer Abstellraum.
Im Eckbau zum großen Wohnzimmer liegen Eingang II, Sanitärräume, Party-Küche und Abstellraum.
Das lange Wohnzimmer wurde mit seiner Südseite, hart an die 6m hohe Felskante gestellt, entlang der unten ein Wäldchen steht, dessen Baumkronen den Blick auf die Banalitäten in Nah und Fern zu vermeiden helfen.